Es war in dieser Woche: Dienstag gegen 9 Uhr wollte Markus Lüpertz, früherer Rektor der Kunstakademie, über die Heinrich-Heine-Allee gehen und tat dies offenbar, obwohl die Fußgänger-Ampel für ihn Rot zeigte. Das sah eine Polizistin, sprach ihn an – und es entwickelte sich eine filmreife Szenerie. Denn der Malerfürst sah sein Unrecht nicht ein und wehrte sich gegen die Polizistin. Die rief Unterstützung, mehrere Funkstreifenwagen rückten aus. Am Ende gab es nicht nur ein Fünf-Euro-Knöllchen für den 72-jährigen Künstler, sondern auch noch eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Jetzt hat Markus Lüpertz diese Szenerie in der Düsseldorfer Altstadt zu einem Bild verarbeitet, hat sich selbst im Streit mit zwei Polizisten gemalt: Der eine Polizist hat einen Gummiknüppel in der Hand, der zweite hält ihn fest. Lüpertz selbst steht mit dem Gesicht zur Wand und hat die Hände in Handfesseln auf dem Rücken. Die Bild-Zeitung druckte das "Gemälde" jetzt ab.
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